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Aktuelle Fachartikel rund um die Themen der Notsignalsysteme

PNA Technologien Teil 2

Funkbasierte Notsignaltechnik für die professionelle „Inhouse“ Absicherung betrieblicher Alleinarbeit

Im zweiten Teil unserer aktuellen PNA Technologievorstellung, beschäftigen wir uns mit den aktuell verfügbaren Systemlösungen, welche autark auf Funkbasis arbeiten und somit unabhängig von den heute gängigen und bekannten WLAN-, DECT- und/oder Mobilfunkstrukturen sind.

Warum entscheidet man sich für eine autarke PNA Funklösung?

In der heutigen Zeit wird SMARTES Arbeiten immer wichtiger. Arbeitsprozesse sollen optimiert werden, Computersysteme, Softwarestrukturen und auch Endgeräte sollen übergreifend wirken, warum sollte diese Herangehensweise nicht auch bei der PNA Beschaffung fortgeführt werden.

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Was liegt da näher, sich hier gleich auf ein mobilfunkbasiertes PNA System zu fokussieren, welches aufgrund seiner flexiblen Systemstruktur und der damit verbundenen Nutzung unterschiedlicher Netzdienste (Sprache & Daten), alle Anlagen zum SMART working mitbringt?

Dennoch und gerade mit dem eigentlichen & ursprünglichen Fokus auf die effektive Absicherung von betrieblicher Alleinarbeit (also die Sicherung von echten Menschen), macht es projektbezogen definitiv Sinn über den Tellerrand zu schauen und sich mit alternativen aber auf keinen Fall minderwertigen Systemlösungen auf autarker Funkbasis zu beschäftigen. Stand heute erleben wir es in zuverlässiger Regelmäßigkeit, dass potentielle Kunden zu vorschnell entscheiden und ziemlich frühzeitig den Weg zur vermeintlich einfachen Lösung suchen, (was die Mobilfunkbasierten PNA Lösungen an dieser Stelle nicht schlechter stellen soll).

Wann macht es Sinn sich mit funkautarken PNA Lösungen zu beschäftigen?

Hier gibt es vorab eine einfache Grundregel:

„Immer dann, wenn sich die geplante PNA Anwendung auf „abzusichernde Arbeitsbereiche in NICHT mobilfunk-, oder alternativ infrastrukturell versorgten Bereichen“ bezieht und eine interne Alarmweiterleitung & -darstellung zentral und/oder mobil erfolgen soll, kommen funkbasierte Systeme in Betracht.“

Wie setzt sich solche eine Funklösung zusammen? Welche Funktionen sind hier darstellbar?

Zunächst baut sich das System immer über eine tatsächliche Zentrale (PNEZ) auf. Über diese Einheit (heutzutage meist PC/ Server basiert), welche zudem im Regelfall auch über weitere Schnittstellen zur Systemanbindung an vorhandene Infrastrukturen verfügt, werden das PNA System an sich und auch die Alarmdarstellung/ -abwicklung verwaltet. Hier können schon vorab projektbezogene Alarmierungsgruppen, Eskalationsstufen etc. vorkonfiguriert werden, um das System auf die individuellen Anforderungen der Kunden zu skalieren.

Über stromversorgte (230V Steckdose reicht aus), oder auch batteriebetriebene Funkrepeater, kann die notwendige Funkversorgung aufgebaut und somit der Arbeitsbereich der für die PNA Absicherung relevant ist, berücksichtigt werden. Die Lokalisierung der verunfallten Person, wird später über das Funksignal des jeweiligen Funkrepeaters abgebildet. Die Systemstruktur wird hierbei in Eigenregie technisch überwacht, d.h. fallen hier einzelne Komponenten aus, z.B. durch eine lokale Störung, wird diese an der Zentrale und auch optional auf den mobilen Endgeräten (Notsignalsender) angezeigt.

Hinsichtlich der Funkfrequenzen und der damit verbundenen Funktionsreichweite der Repeater, gibt es unterschiedliche und herstellerabhängige Konzeptionen, meist werden hier jedoch genehmigungsfreie Frequenzen im 860er MHz oder 2,4er GHz Bereich verwendet.

Als letztes Glied in der Systemstrukturkette, sind die mobilen Notsignalsender zu nennen. Auch hier gibt es unterschiedliche Ansätze, im Hinblick auf die Verwendung und Funktion. Eine sinnvolle Variante ist hier in Form von sogenannten Notrufpagern (mit Display) zu nennen, da diese „vollwertigen“ Geräte auch als bidirektionales Kommunikationsmittel verwendet werden können, so dass Alarmmeldungen nicht nur zentral, sondern auch mobil an relevante Personengruppen (z.B. Ersthelfer) übermittelt werden können.

Für alle funkbasierten Endgeräte gilt jedoch, dass Sie hier wie auch bereits bei den mobilfunkbasierten Notsignalgeräten, über die BG seitig vorgeschriebenen Alarmfunktionen verfügen. Sprich, die willentliche Alarmierung per separater roter SOS Taste und die willensunabhängige Alarmierung z.B. per Lagesensor muss gegeben sein. Auch hier gibt es herstellerbezogene Unterschiede und Erweiterungen, die dann im Detail verglichen werden sollten. Die technische Geräteüberwachung auf Funktion innerhalb des Systemverbunds ist hierbei obligatorisch.

Was sind die allgemeinen Vorteile, die für eine Entscheidung pro funkbasierter PNA Technik sprechen?

Nachstehend eine entsprechende Zusammenfassung:

  • Aufbau von technisch autarker Infrastruktur, aufgrund der Nutzung eines unabhängig PNA Funknetzes im Vergleich zu GSM/ Mobilfunkbasierten PNA Lösungen (SIM Vertragskarten – Laufzeit…)
    -> Einmalige Investition, OHNE fortlaufende Betriebskosten zur Frequenznutzung,
  • Langfristig zuverlässige PNA Nutzung/ Signalverfügbarkeit des Inhouse installierten PNA Funknetzes zur punktuell nicht auszuschließenden Störanfälligkeit in alternativen Infrastrukturen (GSM/DECT/WLAN etc.)
    -> Unabhängigkeit in der Systemnutzung, da das Funksignal immer verfügbar ist, im Vergleich
  • Definierte übersichtliche PNA Mobilgeräte, für den ausschließlichen Einsatz zur PNA Absicherung im Vergleich zu z.B. eingesetzten PNA Handys (Mehrfach Nutzung, durch Sprachkommunikation oder kundenspezifischen App´s
    -> Einfaches Handling für die MA´s, eindeutige Nutzung der Geräte, sichere Kommunikation,
  • Aufgrund der modularen & optional kabellosen Systemstruktur (Funkrepeater), kann eine definierte und exakte „Inhouse“ Lokalisierung im Alarmfall abgebildet werden
    -> Hoher Sicherheitsgedanke, effektive Alarmintervention aufgrund detaillierter Information/ Ortung, (Wer, Was, Wo) – bei alternativen PNA Techniken meist budget- aufwendigere Umsetzung

Die oscom_DE Empfehlung:

Sind die relevanten Anwendungsbereiche in denen ein PNA System umgesetzt werden soll, chronisch mobilfunkunterversorgt, oder sind vor Ort keine alternativen Strukturen wie DECT oder WLAN vorhanden? Oder sind die unternehmensseitigen Sicherheitsstandards dementsprechend ausgerichtet, dass nur eine komplett autarke PNA Lösung in Frage kommen kann? Dann sind Sie hier definitiv auf der richtigen Fährte. Funkautarke PNA Lösungen können aufgrund Ihrer modularen Skalierbarkeit, im Hinblick auf die technischen sowie organisatorischen Anforderungen effektiv und zielgerichtet angewandt werden. Die dauerhafte und unabhängige Systemverfügbarkeit im laufenden Betrieb, sowie die eindeutige Nutzung der mobilen Komponenten erhöht zudem die Akzeptanz beim nutzenden Personal.

Die heute am Markt verfügbaren Lösungsvarianten bringen zudem, aktuelle und sinnvoll ergänzende Schnittstellen mit, um Systemverknüpfungen (Aufschaltung der BMA, oder Einbindung ins Gebäudemanagementsystem) zwecks ganzheitlichen Systemlösungen vorzunehmen. Zwar sind diese Systeme in der Erstanschaffung meist budgetintensiver einzuordnen als alternative PNA Technologien, doch stehen diesen, die hohe Kundenindividualität und die interne hochverfügbare Erreichbarkeit als Faustpfand entgegen.

Eine Zusammenfassung dieses Beitrags, können Sie sich auch in unserem oscom_DE BLOG Video noch einmal ansehen.

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