oscom News

Aktuelle Fachartikel rund um die Themen der Notsignalsysteme

Alarminterventionen
in PNA Umgebungen

Der Maßnahmenplan, als wichtige Basis
zur effektiven und zielgerichteten Alarmintervention

In unseren beiden vergangenen Beiträgen haben wir den Fokus auf die reine Technologiebewertung von PNA Systemen, sowie deren Funktionen gerichtet. Dieses Mal möchten wir ein zur Systemumsetzung eher nachgelagertes Thema behandeln. Im Speziellen konzentrieren wir uns in diesem Beitrag auf die Frage: „Inwiefern wird ein Alarm im Zuge der Auslösung dargestellt und welche Alarminterventionen werden eigentlich ergriffen?“

An dieser Stelle sei vorab erwähnt, dass jeder PNA Betreiber selbstverständlich selbst entscheidet, welche Alarminterventionen im Hinblick auf seine Betriebsstruktur zu definieren sind, doch wollen wir uns mit den gängigsten und üblichen Szenarien aus der Praxis beschäftigen.

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Warum tun wir das?

Anders als bei den gängigen Sicherheitssystemen wie Brandmeldeanlagen, Videosystemen oder andere, wird eine PNA in ihrem „Betriebsalltag“ nicht allzu oft gefordert; das ist durchaus positiv zu werten und zeugt von den gängigen hohen Sicherheitsstandards in deutschen Betrieben. Dieser Fakt hängt damit zusammen, dass die tatsächliche Anzahl an Personenalarmauslösungen deutlich geringer ausfällt, als bei gebäudeorientierten Alarmsystemen und somit schnell aus dem Fokus und dem trainierten Handling verschwindet. Daher ist es umso wichtiger schon im Voraus und im Rahmen der Systemumsetzung möglichst effektiv einfache Darstellungsweisen und Interventionsvorgaben betreiberseitig zu entwickeln.

Gehen wir an dieser Stelle davon aus, dass es sich in der Praxis meist um BG/ DIN konforme PNA Systeme handelt, gibt es hier zusammengefasst zwei Varianten im Hinblick auf Alarmannahme und Weiterleitung.

1. Der Betrieb verfügt über eine 24/7 intern besetzte Stelle (zentrale Pförtnerei, Technikleitstand o.ä.), welche mit Hilfe der dort installierten Notsignalzentrale (PNEZ) Alarmmeldungen verwaltet und die internen als auch externen Alarminterventionen in Gang setzt.

2. Der Betrieb verfügt NICHT über eine ständig besetze interne Stelle und lässt seine Systemlösung technisch professionell gemäß BG/ DIN Vorgabe auf einem externen Sicherheitszentrum (Leitstelle) aufschalten, welche die eingehenden Alarmmeldungen auswertet und die interne als auch externe Intervention anstößt.

In jedem Fall und unabhängig vom jeweiligen Alarmszenario, haben die gerade vorab definierten Abwicklungsvarianten eine Gemeinsamkeit. Um eine eingehende Alarmmeldung effektiv und zielgerichtet zu bearbeiten, ist ein objekt- als auch arbeitsplatzindividueller Maßnahmen-/Interventionsplan heranzuziehen, welcher im Vorfeld der Systeminbetriebnahme zu erarbeiten ist und welcher im Fall des Falles auch zeitkritisch durch den jeweiligen Bearbeiter umzusetzen ist.

Der Maßnahmenplan bezieht sich hierbei immer auf das auslösende Notsignalgerät, um hier zu gewährleisten, dass spezifische Informationen die sich auf die jeweilige Person (z.B. bei relevanten Krankheiten), oder den hier abzusichernden Arbeitsplatz beziehen (z.B. besondere Zugangsinformationen zum Unfallort) im Alarmfall verfügbar sind und angezeigt werden. Werden mehrere Arbeitsplätze abgesichert, also sind weitere Notsignalgeräte im Einsatz, hat der Betreiber die Möglichkeit, auf eine im Ernstfall wichtige & sinnvolle Individualität betreffend der Interventionsumsetzung zurück zu greifen.
Darüber hinaus ist zu empfehlen, interne (Alarmierung Ersthelfer) als auch optional externe Maßnahmen (Alarmierung ext. Rettungsdienst) in einem Interventionsplan zusammenzufassen, um eine schlüssige und ineinander greifende Rettungskette abzubilden. Plakatives Credo sollte hierbei sein: „So viel wie nötig & so wenig wie möglich!“

Das oscom_DE Fazit:

Auch im Hinblick auf die Umsetzung von PNA Systemen gilt „Vorbereitung sind 90% des Erfolges!“ Ein gut strukturierter und sinnvoll platzierter Maßnahmenplan, vereinfacht und optimiert die Alarmbearbeitung im Ernstfall und gibt den Beteiligten ein hohes Maß an Handlungssicherheit. Zudem unterstützt die Interventionsplanung bei der zielgerichteten Ersthilfe des verunfallten Mitarbeiters. Werden die Interventionen dann auch regelmäßig in Systemtests betriebsintern praktisch eingeübt, können Automatismen trainiert werden, die im Ernstfall entscheidend sein können. Zudem erhöht ein logisch aufgebautes Alarmszenario die Akzeptanz bei den relevanten Mitarbeitergruppen.

Das oscom_DE Team unterstützt seine Kunden mit Hilfe seines umfassenden Consultingangebotes dabei, den anwendungsspezifisch passenden Maßnahmenplan zu erarbeiten und in die jeweilige Organisation zu übernehmen. Interesse? Dann sprechen Sie uns gerne an, wir machen Alleinarbeit sicher!

PS. In unserem aktuellen YouTube Video, haben wir Ihnen zur Ansicht ein Fallbeispiel aufbereitet, viel Spaß beim anschauen…